Wiimms ISO Tools

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Wiimms ISO Tools (oder kurz WIT) sind Kommandozeilen-Tools von Wiimm und beinhalten einen WBFS-Manager (wwt) und ein ISO-Image-Tool (wit). Beides zusammen sind die mächtigsten Werkzeuge zur Manipulation von Wii-ISO-Images (DVD Abbilder). Auch GameCube-Images können verwaltet werden. Es werden alle bekannten Image-Formate (ISO, WBFS, WDF, WIA, GCZ, CISO und WBI) unterstützt. Die ISO-Tools können auch Images entpacken und nach beliebigen Änderungen neu erzeugen und somit den alten WiiScrubber mehr als nur ersetzen.



Eigenschaften

Die Tools bestehen aus 2 Hauptprogrammen und 2 weitere Tools.

wwt (Wiimms WBFS Tool)

wwt ist ein kompletter WBFS-Manager und verwaltet WBFS-Laufwerke, WBFS-Partitionen und WBFS-Dateien (im weiteren WBFS-Object genannt):

  • wwt kann Laufwerke, Partitionen und Dateien als WBFS Formatieren. Es kann auch WBFS-Datei direkt erzeugen.
  • Auf Wunsch (Option --auto oder kurz -a) erkennt es WBFS-Partitionen voll automatisch. Dazu muss es aber mit Admin-Rechten arbeiten.
  • Das Kommando wwt FORMAT formatiert ein WBFS-Objekt[1]. Zusammen mit der Option --recover können zerstörte WBFS-Objekte wiederhergestellt werden.
  • Das Kommando wwt RECOVER repariert WBFS-Objekte, deren WBFS-Header noch in Ordnung ist.
  • Sowohl wwt als auch wit unterstützen Zeitstempel. Diese werden in nicht benutzte Bereiche des WBFS-Headers abgelegt. Diese Erweiterung ist damit voll kompatibel zu anderen WBFS-Managern.
  • Die Spiele von WBFS-Objekten können auf vielfältige Art gelistet werden.
  • Beim Hinzufügen eines Spieles kann dieses in einem der folgenden Formate vorliegen: ISO, WBFS, WDF, WIA, GCZ, CISO, WBI oder FST. Letzteres ist ein entpacktes Dateisystem.
  • Das Kommando wwt VERIFY kann einzelne Spiele oder das gesamte Archiv auf Bad-Dumps untersuchen. Dazu werden die abgespeicherten Prüfsummen mit tatsächlichen (berechneten) Prüfsummen verglichen.
  • Das Kommando wwt DUMP gibt viele interne Infos über den Zustand der WBFS-Objekte aus und dient so der Fehleranalyse.

wit (Wiimms ISO Tool)

wit verwaltet und manipuliert einzelne Wii-Images:

  • wit ließt und schreibt die Dateiformate ISO, WBFS, WDF, WIA, GCZ, CISO, WBI oder FST. Letzteres ist ein entpacktes Dateisystem.
  • Beim Lesen wird das Dateiformat automatisch am Inhalt erkannt; Dateinamen spielen keine Rolle. Aufgeteilte Dateien (split images) werden automatisch zusammengesetzt.
  • Das Dateiformat beim Schreiben wird durch die Optionen --iso --ciso --wbfs --wdf --wia und --fst vorgegeben. Ohne diese Vorgabe wird die Endung des Dateinamens untersucht, um das Dateiformat zu finden. Damit sind einfache Kopierbefehle wie wit COPY a.iso b.wbfs möglich.
  • wit COPY kopiert Images und patcht sie nebenher. wit EDIT verändert ein bestehendes Images. wit MOVE nennt den Dateinamen eines Images inklusive aller Split-Dateien um. wit EXTRACT extrahiert alle Dateien eines Images.
  • Bei der Angabe von Zieldateinamen können %-Escapes verwendet werden. Dieses Escape-Sequenzen werden dann durch Eigenschaften wie ID, Titel, Quellpfad und anderem ersetzt.
  • Mit dem Kommando wit VERIFY werden Spiele auf Bad-Dumps untersucht. Dazu werden die abgespeicherten Prüfsummen mit tatsächlichen (berechneten) Prüfsummen verglichen.
  • Mit dem Kommando wit DIFF können Images miteinander verglichen werden, und zwar unabhängig von ihren Dateiformat. wit FDIFF führt diesen Vergleich auf Dateiebene innerhalb der Images aus.
  • Die Kommandos wit LIST, wit FRAGMENTS, wit DUMP, wit FILES und einige andere Zeigen Informationen vom Images in geordneter Form an.
  • Alle Kommandos erlauben die Verwendung von Platzhalten und auch die rekursive Suche nach Images. Durch die Optionen --include, --include-path, --exclude und --exclude-path können Images gefiltert werden.

wdf

Das Dateiformat WDF funktioniert unabhängig von Wii-Images und kann prinzipiell für jegliche Datei verwendet werden. Es verwaltet ja nur Bereiche, die ausschließlich mit NULL gefüllt sind, um die Datei zu verkleinern.

Das Tool wdf kann nun solche Dateien packen (Kommando +PACK), entpacken (Kommando +UNPACK), auf die Standard-Ausgabe (stdout) kopieren (Kommando +CAT), vergleichen (Kommando +CMP bzw. +DIFF) oder einen Info-Dump erstellen (Kommando +DUMP). Wie unter Unix z.B. bei gzip, gunzip und zcat üblich, erkennt das Programm anhand seines Namens die AUfgabe, die es erledigen soll. So wird es üblicherweise als wdf, unwdf, wdfcat und wdfdump aufgerufen.

Das Tool wdf kann übrigens auf gleicher Art und Weise mit WIA und CISO-Dateien umgehen, mit WIA-Dateien allerdings nur lesend. Beim Entpacken erkennt wdf natürlich automatisch das Dateiformat, nur beim Packen muss man die Optionen --ciso verwenden, oder das Programm nach ciso umbenennen.

wfuse

Das Tools wfuse gibt es nur für Linux und Mac. Es basiert auf FUSE (Filesystem in Userspace[2]) und ermöglicht das Mounten eines Images oder eines WBFS-Objektes, allerdings nur für den Lesezugriff.

Damit ist es möglich, den kompletten Dateibaum eines Images mit einem Dateibrowser der eigenen Wahl zu erforschen und auch einzelne Dateien oder Teilbäume zu kopieren.

Kommandozeile

Als Kommandozeilen-Tools besitzen die Tools keine graphische Oberfläche. Daher sind sie anfangs schwer zu bedienen, bieten aber die Möglichkeit, sie aus Batchdateien, Scripten oder anderen Programmen heraus zu nutzen um so automatische Abläufe zu programmieren. Und so gibt es auch diverse graphische Oberflächen für die Tools, die für Linux, Windows und Mac erhältlich sind.

Dateien in einem Image austauschen

Das Austauschen von einzelnen Dateien geschieht in 3 Schritten:

  1. Entpacken des Original-Images.
  2. Dateien im Verzeichnisbaum Ändern, Austauschen, Löschen oder Ergänzen.
  3. Neues Image erstellen.

Bei weiteren Modifikationen müssen nur die Schritte 2. und 3. wiederholt werden.

Details

Links

Referenzen
  1. WBFS-Object: Ein WBFS-Laufwerk, WBFS-Partition oder WBFS-Datei
  2. WikiPedia: Filesystem in Userspace (FUSE)